Steckbrief: Norman Salusa

 
 

Kontaktinformationen:

E-Mail:normansalusarubde

 

 

Warum haben Sie sich für das Studium der Slavischen Philologie oder Russischen Kultur entschieden?

Weil die russische Sprache und der Kulturraum der postsowjetischen Staaten schon immer eine besondere Anziehung auf mich ausgeübt hat. Auch stellt sich für mich immer noch die Frage, wie eine emanzipatorische Idee in ihr barbarisches Gegenteil umschlagen kann, dies scheint für mich eine wichtige Lehre für die Menschheit zu sein.

 

Welche Tätigkeit üben Sie derzeit aus?

Zurzeit bin ich als WHK am Centrum für Religionswissenschaften der RUB angestellt.

 

Wie wichtig sind Ihre Russischkenntnisse für Ihren Beruf? Wie sehr hat Ihr Studium Ihre jetzige Tätigkeit geprägt?

Da ich eine weitere wissenschaftliche Qualifizierung d.h. eine Promotion anstrebe, werden meine Russischkenntnisse weiterhin wichtig bleiben. Ansonsten habe ich beruflich ab und an mit russischsprachigen Wissenschaftlern zu tun.

 

Gibt es zusätzliche Kompetenzen oder Fähigkeiten, die Sie, neben dem Fachstudium, als empfehlenswert für den Berufseinstieg einschätzen würden?

Es kommt wohl auf den weiteren Lebensentwurf an. Für eine wissenschaftliche Karriere ist eine Anstellung als SHK/WHK aufjedenfall hilfreich.

 

Was empfehlen Sie anderen, die Russisch lernen wollen?

Viele Auslandsaufenthalte, viel Lesen, Fragen stellen, nicht den Mut verlieren.

 

Wenn ich an Bochum/Moskau denke, dann... (Was hat Ihnen besonders gefallen?)

Moskau ist eine unglaublich dynamische und zugleich historisch bedeutende Stadt, die immer einen besonderen Platz in meinem Herzen behalten wird. Besonders die Atmosphäre durch die Architektur, den Verkehr, die Metro, das Klima ist faszinierend – Moskau ist ein Stück Europa, ein Stück Asien und ein Stück der Welt.

 

Welche Schwerpunkte hatten Sie in Ihrem Studium gelegt?

Meine Schwerpunkte liegen auf sowjetischer Kulturgeschichte bzw. Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts, hier interessieren mich besonders die Themen: Juden in der Sowjetunion, Erinnerungskultur in Russland/Ukraine und der Totalitarismusvergleich.  

 

Was waren wichtige Stationen auf Ihrem beruflichen Weg?

Nach meinem Bachelor Studium in Leipzig nach Bochum zu gehen, hat mit viele neue und wichtige Perspektiven in fachlicher und persönlicher Hinsicht eröffnet. Auch die Auslandsaufenthalte haben mir unbezahlbare Erinnerungen gegeben, besonders mein erstes Praktikum am Goethe Institut in Minsk war sehr beeindruckend und hat -jetzt retrospektiv gesprochen- den Grundstein für meine Beschäftigung mit der Sowjetunion und Erinnerungskultur gelegt. Auch die persönlichen Bekanntschaften in Minsk, Kiew und Moskau haben mich auch beruflich weitergebracht und mir geholfen ein internationales Netzwerk von OsteuropawissenschaftlerInnen aufzubauen.

 

Was hat Ihnen das Semester in Moskau gebracht?

Dort habe ich wirklich erst sprechen gelernt, deshalb würde ich jedem/r wärmsten empfehlen so lange es geht in Moskau zu bleiben, auch wenn die Winter furchtbar kalt sind.